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Die Schüler-Flüsterer

2.Leseprobe

 

 

Björn Köhler

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„Man hat es, oder man hat es nicht.“ So wird oft das Können der Meister-Pädagogen erklärt und diese sind sich selbst oft nicht ihrer Fähigkeiten bewusst. Was steckt also dahinter?

Jeder von uns hing schon einmal seinen Tagträumen nach. Wir kennen das, wundern uns aber manchmal, was den Traum wohl ausgelöst haben mochte.

Ähnlich ist es, wenn wir zum Beispiel eine schöne Geschichte hören. Unsere Aufmerksamkeit ist dann so fixiert, dass wir uns tief in die Handlung hineinversetzen.

Auch ein guter Lehrer kann seine Schüler so an sich binden, dass sie ihm gedanklich folgen wie Küken ihrer Glucke.

Dieses Können beruht schlicht auf Hypnose und wird im Buch systematisiert, aufbereitet und somit erlernbar gemacht.

Der Autor hat nicht nur mehr als 24 Jahre Lehrerfahrung bis hin zum Gymnasium, sondern echte Pädagogen sind für ihn dem Wort-Ursprung nach „Kinder-Führer“ (griech.: pais „Knabe, Kind“; agein „führen“).

Der Leser wird anhand der vielen Praxisbeispiele so manchen Schüler-Flüsterer aus seiner Zeit wiedererkennen und alle Interessierten sind eingeladen, genauso erfolgreich zu agieren.

 

"Die Schüler-Flüsterer" umfasst 412 Seiten, kostet 29,90€ und ist am 06.02.06 als Taschenbuch im Verlag Monsenstein und Vannerdat erschienen. ISBN: 3-86582-266-5

 

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1.Leseprobe

Eines der Geheimnisse der Schüler-Flüsterer

Nochmals zum Unbewussten. Wir wissen: Das Unterbe­wusstsein arbeitet parallel zum Bewusstsein. Es versteht besonders gut die zu ihm passende Sprache und es wird in seiner Ar­beit manchmal nur durch bestimmte Wörter zu mehr Arbeit angeregt. Das Unterbewusstsein übernimmt in bestimmten Situationen sogar die Führung und lässt das Bewusstsein ruhen, zum Beispiel in einer Alltags-Trance.

 

Wie auch immer, das Unterbewusstsein ist fast ständig mehr oder weniger aktiv, auch ohne Trance! Und das Unterbe­wusstsein ist der Teil unseres Verstandes, der die eigent­lichen Aha-Erlebnisse produziert oder Verhaltensänderungen hervorruft.

 

Nun liegt es auf der Hand!

Ein Schüler-Flüsterer (im folgenden Text mit „SF“ abge­kürzt) spricht gleichzeitig in zwei Sprachen. Anders gesagt: Der SF benutzt Wörter oder Sätze, die fast nur oder auch das Unterbewusstsein erreichen, um es zu aktivieren.

Dabei muss es nicht sein, dass der Schüler in eine Trance gerät! Das Unterbewusstsein arbeitet ja parallel immer mit. Es „hört“ aber bestimmte Worte ganz anders und es hört sogar dann zu, wenn das Bewusstsein abgelenkt ist.

 

Diese Fähigkeit des Zuhörens hat aber eine Grenze: Die Akustik. Wenn es zB. in einer Klasse so laut ist, dass man auf hinteren Plätzen kein Wort mehr versteht, kann auch das Unterbewusstsein da hinten nichts mehr verstehen.

Auf diese „doppelte Sprache“ werde ich aber in einem anderen Abschnitt noch viel ge­nauer eingehen.

...

...

Chemie ist langweilig? Keine Spur!

Noch ein sehr schönes Beispiel aus meinem eigenen Erleben als Schüler. Meine erste Chemiestunde bleibt mir wohl ewig im Gedächtnis haften. Es war wunderbar.

Herr Langangke, unser damaliger Chemielehrer, überraschte uns noch vor dem eigentlichen Beginn, indem er uns vor dem Klassenraum warten ließ. Wir waren es gewohnt, in der Pause schon den Unterrichtsraum zu betreten, aber nun ging das nicht.

Wir durften den Chemieraum (für uns war es das erste Mal) erst dann betreten, als es auf allen Fluren schon ruhig geworden war. Schon allein das war spannend.

Als Herr Langangke dann die Tür scheinbar umständlich und langandauernd aufschloss, stieg diese Spannung immer mehr und wir wurden immer stiller.

Endlich war die Tür offen, aber was für ein Anblick! Der Raum war abgedunkelt und nur eine kleine Lampe am Lehrertisch leuchtete. 

Der gute Langangke bat uns mit fast flüsternden Worten: „Es ist jetzt wichtig, dass ihr gaaanz leise in den Raum geht und euch irgendeinen Platz sucht. Am besten, ... jeder nimmt seinen üblichen Platz ein, auf dem er sonst sitzt.

Fasst erst mal nichts an, denn das Gas ist sehr giftig und gefährlich. Setzt euch einfach hin, ganz leise, ganz schnell. Es wird sehr schön, sehr schön.

So, nun geht!“

Ohne Geplapper, ohne Streit um die Plätze, ohne die sonst üblichen Geräusche des Stühleschiebens setzten wir uns und sahen gespannt nach vorn.

So mancher von uns bemerkte wohl, dass da einige Gegenstände auf jedem einzelnen Platz lagen und es war schon ein gewisser Reiz vorhanden, daran herumzuspielen.

Aber Herr Langangke hatte etwas von „giftigem Gas“ und einer gewissen Gefahr gesagt. Also gab es keinerlei Probleme.

In die fast knisternde Stille hinein ertönte wieder die Stimme des Lehrers: „Ich komme jetzt herum und werde die Brenner anzünden. Wir machen jetzt gleich alle ... ja, alle zusammen ... ein großes Feuerwerk ... Wartet also, bis wir alle soweit sind.“

 

Natürlich war der Lehrer schon während dieser Worte dabei, die Bunsenbrenner anzuzünden und einzustellen. Das typische Fauchen und das bläuliche Licht begannen, den Raum bei jedem weiteren Entzünden der Brenner zu erfüllen. Es wurde immer geheimnisvoller. 

Wir machen ein Feuerwerk – Wahnsinn!

Zumindest dachte ich damals so. Aber auch in der blau angeleuteten Mine meines neben mir sitzenden Schulfreundes, Wilfried B., sah ich, dass es ihm wohl ähnlich gehen musste.

Ganz nebenbei: Wilfried und ich hassten Langangke später machnmal, denn er konnte recht gemein werden, wenn jemand nicht gelernt hatte. Trotzdem, wir nahmen es ihm eigentlich nicht krumm, denn eigentlich hatte er Recht.

 

Wir sind wieder im Chemieraum, Herr Langangke steht an seinem Tisch hinter seinem Bunsenbrenner, hat eine Tiegelzange in der Hand und erklärt und zeigt genau, was wir tun müssen. Mit der Tiegelzange hält er einen Magnesiumspan in die Flamme und plötzlich leuchet eine stechend weiße Flamme. Sie ist so hell, dass der ganze Raum erleuchtet ist.

Schade, schon vorbei! 

Der Lehrer sagt noch so etwas wie: „Nicht in die Flamme schauen! Ihr könnt anfangen. Macht es nur nach!“ Den Rest hören wir gar nicht mehr und beginnen sofort.

 

Das Klassenzimmer erstrahlt für in unsagbar klarem Weiß der vielen einzelnen Flammen und wir sind alle geblendet. Natürlich schaut jeder in seine Flamme, aber das hat wohl keinem dauerhaft geschadet.

Es ist wunderbar ...

Als wir uns von diesem Moment wieder erholen, schaltet der Lehrer die Beleuchtung an und sagt beinahe feierlich: „Das ... ja, das ist Chemie ...“

 

Lassen Sie uns nun diese Geschichte genauer betrachten!

Die erste Spannung lag in dem Durchbrechen des üblichen Rituals, schon im Klassenzimmer den Beginn der Stunde zu erwarten und der Lehrer erhöhte diese Spannung durch das umständliche Öffnen des angeblich schwergängigen Türschlosses.

Diese Spannung war begleitet von einem Versprechen, das der Lehrer aber nicht aussprach. Er kündigte nicht verbal an, was uns erwartete. Trotzdem lag nun das Versprechen in der Luft, dass irgendetwas Besonderes hinter der Tür lauern musste.

Hätten wir nun einen normalen, hellen und nicht mit einigen Gegenständen versehenen Klassenraum erblickt, wäre die Spannung zwar noch da, nur wäre es eine gewisse Enttäuschung, ein nicht gehaltenes Versprechen für uns gewesen.

Hier aber erfüllte sich ein Versprechen, dass uns nämlich eine nicht gewohnte Situation erwartete.

 

Jetzt hatte es Herr Langangke leicht, uns die wichtigen und spannungserhöhenden Anweisungen zu geben, auf dass wir ohne die üblichen Schwierigkeiten unsere Sitzplätze einnehmen und seiner weiteren (wieder spannenden?) Anweisungen harren würden.

Das blaue Licht der Bunsenbrenner und deren leises Fauchen unterstrichen die „gefährliche“ Spannung noch und als dieser Schülerflüsterer dann noch ankündigte, dass wir selbst ein gemeinsames Feuerwerk zelebrieren würden, kannte die Spannung keine Steigerung mehr.

 

Auch dieses Versprechen hielt der Lehrer genau, denn es war ein Feuerwerk, auch wenn es nicht knallte oder heulte. Aber das dreißigfache Leuchten der Magnesiumflammen in einem abgedunkelten Raum verzauberte uns wohl mehr, weil es kaum Geräusche gab.

Ich erinnere mich beim besten Willen nicht mehr daran, ob die Magnesiumflammen laut waren, oder ob irgendein Schüler irgendein Wort gesagt oder irgendeinen Ausruf des Erstaunens hervorgebracht hatte.

Ich selbst muss darum wohl für kurze Zeit in Trance gewesen sein, denn irgendwie schien mich das Licht-Anschalten des Lehrers in die Realität zurückzuholen. Plötzlich waren da wieder Geräusche, eine neue Situation, aber auch ein erwartetes Bild, das Bild der Klassenkameraden und des Raumes.

 

Ich weiß auch nicht, wann genau Herr Langangke diese prägenden Worte sagte, ich weiß nur, dass er sie sagte: „Das ist Chemie.“

 

Auch dieses Versprechen („Das ist Chemie.“) hielt dieser Schülerflüsterer ein, denn wenn es nur irgendwie möglich war, erlebten wir die Chemie immer wieder praktisch. Es verging fast keine Stunde, in der nicht irgendein Versuch oder irgendeine praktische Demonstration durchgeführt wurde – meistens durch uns Schüler.

Und es kann sich wohl jeder vorstellen, dass es allzu oft in solchen Situationen zu kleinen „Katastrophen“ oder zu „Wundern“ kam, denn es stank, knallte, zischte, Flüssigkeiten wechselten ihre Farbe, Stoffe entstanden, Stoffe verschwanden, es sprühten Funken, der Lehrerkittel fing sogar einmal Feuer ... fast jede Stunde war ein Erlebnis.

 

Was das an vorbereitender Arbeit erfordert, wird wohl jedem klar sein. Der gute Langangke tat es aber sehr gern und ich glaube heute, dass unsere leuchtenden Augen ihm schon Dank genug waren, ganz zu schweigen von unseren daraus resultierenden Leistungen.

 

Und noch etwas.

Dieser Schülerflüsterer lobte uns, er schimpfte mit uns, er brüllte uns an oder er war sogar zynisch, aber liebte seine Arbeit, es machte ihm Freude und er wusste scheinbar „alles“.

Dafür liebten wir ihn. Und ich sehe den alten Herrn noch heute in meinem Geiste, wenn er, weil wir ihn grüßten, stets seinen Hut lüpfte und den Gruß freundlich erwiderte.

 

War es bei Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, war es bei Ihnen auch der Chemielehrer? 

Welcher Schülerflüsterer hatte Sie damals verzaubert? 

Was tat er? 

Wusste er auch „alles“?

Und liebten Sie ihn auch?

 

 

"Die Schüler-Flüsterer" umfasst 412 Seiten, kostet 29,90€ und ist als Taschenbuch im Verlag Monsenstein und Vannerdat erschienen.

ISBN: 3-86582-266-5

 

 

 

 

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Zu den Abschnitten des Buches ein paar ungeordnete Stichworte: Psychologie, Pädagoge, Didaktik, Methodik, Erziehung, ADS, ADHS, Aufmerksamkeitsdefizit, hyperaktiv, unruhige Kinder, Aufmerksamkeitsstörung, Grundschulalter, Kindertherapeut, Kind, Kinderpsychologe, Psychotherapeut, Pisa, Ritalin, Syndrom, Methoden, Methylphenidat, Legasthenie, Dyskalkulie, Rechenschwäche, Leseschwäche, Hausaufgaben, Nachhilfe, Schülerhilfe, Lehrerbildung, Fortbildung, Gewalt, Prävention, Anti, Mathematik, Deutsch, Biologie, Geographie, Rechtschreibung, Grammatik, Rechtschreibreform, Erziehungsprobleme, unerzogen, verzogen, Kopfnoten, härter, Durchgreifen, kompromisslos, Hilfe, Verhalten, Klassenbuch, Ermahnung, Zeugnis, Schulverweis, Tadel, Klassenkonferenz, Verweis, Unterricht, Schwänzen, Schulschwänzer, Klassenfahrt, Unterrichtsbefreiung, Hitzefrei, Pause, Unterrichtsschluss, Direktor, Rektor, Schulleiter, Schulrat, Studienrat, Frisur, Kleidung, Schuluniform, Uniform, durchgreifen, Ordnung, Diszilin, Welle, Erziehungsmittel, Schulgelände, Schülerzeitung, Schulgrundstück, Grundrecht, Rauschgift, Haschisch, Designerdroge, Drogen, Konsum, Dealer, Schulordnung, Religionsfreiheit, Kopftuch, Verbot, Anweisung, Glatze, Springerstiefel, Irokese, Schulpflicht, Sekundarbereich, Gymnasium, Hauptschule, Realschule, Sonderschule, Berufsschule, Vollzeitunterricht, hyperaktiv, Hyperaktivität, hochbegabt, Hochbegabtenförderung, Literatur, Empfehlung, Scientology, Gefahren, Nebenwirkungen, Medikamente, Buchtipps, Selbsthilfe, Lernförderung, Ärzte, Psychologe, ADHD, Tabu, Tabuthema, Syndrom, Bücher, Video, Indigo, Familie, Schuld, durchgehen, lassen, Kinder, Intelligenz, Intelligenztest, Diktat, Konzentration, Kindererziehung, Provokation, provozieren, Pädagogik, Bücher, Fachliteratur, höflich, Benehmen, Betragen, Hilfslosigkeit, Pauker, Sohn, Tochter, Zuhause, ausrutschen, Ergotherapie, Kindergarten, furchtbar, schlecht, erzogen, Nerven, Lehrerin, Klassenlehrerin, überdurchschnittlich, Intelligent, außerordentliche, Begabungen, pädagogische, Ausbildung, Norm, einzigartig, Berufsausbildung, verrückt, vergessen, Spielzeug, Krankheitsbild, Toleranz, Erwachsenenalter, Verhalten, Respekt, Autorität, autoritär, antiautoritär, Hilfsbereitschaft, hilfsbereit, Umgang, umgehen, geduzt, duzen, Handbuch, teamfähig, Teamfähigkeit, Ordnung, Sauberkeit, reinigen, putzen, Vertrauen, Vertrauensbasis, Nachschlagewerk, Tipps, Tricks, Nachhilfe, Schülerhilfe, Hausaufgabenhilfe, Konzetration, konzentrieren, Training, trainieren, Blog, Blogger, bloggen, MP3, Musik

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