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Die Schüler-Flüsterer |
1.Leseprobe
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Björn Köhler |
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Impressum /
email
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„Man hat es, oder man hat
es nicht.“ So wird oft das Können der Meister-Pädagogen erklärt und diese
sind sich selbst oft nicht ihrer Fähigkeiten bewusst. Was steckt also dahinter? Jeder von uns
hing schon einmal seinen Tagträumen nach. Wir kennen das, wundern uns aber
manchmal, was den Traum wohl ausgelöst haben mochte. Ähnlich ist es, wenn wir zum
Beispiel eine schöne Geschichte hören. Unsere Aufmerksamkeit ist dann so fixiert,
dass wir uns tief in die Handlung hineinversetzen. Auch ein guter Lehrer kann
seine Schüler so an sich binden, dass sie ihm gedanklich folgen wie Küken
ihrer Glucke. Dieses Können beruht schlicht
auf Hypnose und wird im Buch systematisiert, aufbereitet und somit erlernbar
gemacht. Der Autor hat nicht nur mehr
als 24 Jahre Lehrerfahrung bis hin zum Gymnasium, sondern echte Pädagogen
sind für ihn dem Wort-Ursprung nach „Kinder-Führer“ (griech.: pais „Knabe,
Kind“; agein „führen“). "Die
Schüler-Flüsterer" umfasst 412 Seiten, kostet 29,90€ und ist am 06.02.06
als Taschenbuch im Verlag Monsenstein und Vannerdat erschienen. |
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Bestellung / Kauf |
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2.Leseprobe
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Anmerkung: Absätze und Punkte stellen Redepausen dar, fett gedruckte Wörter
sind stimmlich besonders betont, kursive Wörter sind leise gesprochen.
Die Namen der Schüler sind zur Sicherheit frei erfunden. Allererste Schulstunde
in einem Hauptschulkurs. Die Schüler kommen aus kaputten Elternhäusern, “von
der Straße”, es sind Ausländer mit schlechten Deutschkenntnissen dabei und
allen ist die Abneigung gegen die Schule schon aus den Augen zu lesen. Die
Stimmung ist angespannt, es wird gequatscht, einer schaut desinteressiert,
der nächste feindlich, ein Mädel liegt mit dem Kopf auf der Schulbank. SF:
“Guten Morgen! Hey, stoß doch die Dame dort mal kurz an ... soviel
Höflichkeit muss schon sein - danke! ... Ich heiße Köhler, bin euer
Lehrer ... bis zur Prüfung ... in Erdkunde, Geschichte, Bio und Mathe.
Vorgestellt habe ich mich gestern ... noch Fragen dazu ... nein? Gut,
ich bin gespannt, was ihr so drauf habt. Auf geht’s! Fangen wir ganz
schnell an! Lasst alles liegen ... nichts anfassen ... noch braucht
ihr nichts zu schreiben ... hört nur zu ... nur leise zuhören ... mehr
nicht!” Auf
die Frage “Wat ham wa jetz?” und die Antwort “Mathe” folgt das typische
Stöhnen und übliche Bemerkungen wie “Mathe konnt’ ich nie”, “So’n Mist” usw. SF:
“Ja, ... das stimmt. Mathe ist schwer, ... auch Bruchrechnen
ist schwer, ... soll ich noch so ein Kotzwort sagen?... Textaufgabe!!
........ Ja, ich weiß, wie das früher war, ja, ja, ja .... und
ich sag euch, ... ohne euch einzeln zu kennen, ... wie ihr die Schule
damals erlebt habt, wie der Ärger anfing, mit Mathe ... oder
Rechtschreibung ... oder Physik, ... Chemie ... Irgendwann, vielleicht in der dritten Klasse,
... vielleicht schon in der zweiten Klasse ... oder noch eher ... irgendwann
gab es eine Situation, ... einen kurzen Moment ... und in diesem Moment
hattest du eine klitzekleine Kleinigkeit, ... irgendeine Aufgabe nicht
verstanden. Vielleicht war es gerade zu laut in der Klasse, ... weil
irgendjemand gerade gequatscht hat ... Und dieser Quatschkopp
hatte mit seinem Gesappel gerade das wichtige Wort übertönt, ...
dieses wichtige Wort fehlte dann, ... es war einfach weg ...” SF: “Das Wort ist weg, ... futsch! ... Nun
hast du dich aber nicht getraut zu fragen, ... wie das geht ... die Aufgabe
... oder warum das so ist mit den Dezimetern und Metern ... Wäre ja auch
uncool. Die anderen haben’s doch auch verstanden, ... denkt jeder ... ich
krieg das schon noch mit, ... denkt man sich so. Und nach den Ferien ... hast du
noch mehr vergessen. Bald macht Mathe keinen Spaß mehr, man kommt nicht mehr
mit, ... weil genau das Wissen fehlt, was damals ... ja, damals bei
diesem allerersten Mal, ... was damals im blöden Gesappel unterging.” Nun wettert die ganze Klasse los und jeder
will seinen berechtigten Ärger loswerden. Alles redet durcheinander, aber nur
für ca. fünf Sekunden. OK. Hier, ... nimm das Buch .... Pssst, wir
brauchen absolute Stille, sie muss sich konzentrieren können ... pssssst ...
Also: Du liest hier halblaut diesen Absatz vor, ... einfach vorlesen ... und
ich stelle dir Ein-Mal-Eins-Aufgaben und die beantwortest du zwischendurch,
ok? Lies, ... lies uns vor ... fang an!” SF: “Bleib locker! Das gleiche
Experiment hättest du auch mit mir machen können ... ich hätte es auch
nicht besser gekonnt ... keine Chance ... das kann niemand! Niemand
will lernen und dabei was ganz anderes tun.” “Stellt Euch vor, ... wie es war, ... als ihr
das erste Mal auf einem Fahrrad saßt, ... oder auf einem Roller, ... als ihr
etwas ganz Neues lerntet, ... ganz neu ...... es war aufregend ... man ist
neugierig ... und unsicher ... Der SF gibt kleine Papierstreifen, bedruckt
mit dem kompletten kleinen Einmaleins, an jeden Schüler aus und begleitet das
mit diesen Worten: Und jetzt ... zeige ich euch einen der Wege, wie
man ruck-zuck das ... komplette Einmaleins in Rekordzeit
auswendig kann ... im Schlaf. Jaaa,
...
ich weiß, ... es sieht soooo viel aus ... zehn Zahlenblöcke ... Moment!
Es sind gar nicht so viele. Schaut mal auf den ersten Block ... das ist für
die Babies ... 3 x 1 kann jeder ... und der letzte Block, das ‘mal Zehn’ ist
genau so leicht ... auch Baby. Und noch was Schönes: Wir wissen ja,
dass jeder Block mit ‘mal eins’ anfängt und mit ‘mal Zehn’ aufhört ... fällt
also auch weg. Und das Fünfer-Einmaleins könnt ihr auch schon ... und die mit
den gleichen Zahlen, also 3 x 3, 4 x 4 usw., die kennt auch jeder. Wisst ihr
noch: ‘Sechs mal sechs ist sechsunddreißig, ist der Lehrer noch so fleißig,
...’ Ja, ja ... Noooch was Schickes: Wenn ich ‘6 x 7’ kann, dann kann
ich ‘7 x 6’ auch! Also fällt noch was weg. ... Jetzt bleibt fast nichts mehr
übrig. Und das bisschen Kram habt ihr in ein paar Minuten drauf ... versprochen
... und jetzt ... zeig ich Euch, ... wie leicht das geht!” (Anmerkung: An dieser Stelle folgte die
“totsichere” Methode, anschließende Gruppenarbeit von 15 Minuten und das
Präsentieren der Ergebnisse.) Man muss bei allem nochmals dazu sagen, dass es
sich bei den Schülern der Leseprobe Jahr für Jahr um Schulschwänzer,
Schulabbrecher, Kinder und Jugendliche mit schwierigster und teilweise sogar
schwerer krimineller Vergangenheit handelt. Und auch bei den “leichteren
Schülern” verfehlte diese Herangehensweise, abgewandelt auf die jeweilige
Situation, nie ihre Wirkung - im Gegenteil! ISBN: 3-86582-266-5 |
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